Lange wurde diskutiert welche Möglichkeiten die Politik hat, die Auskunfts- und Spendebereitschaft zu beeinflussen. Die Rede war von der Widerspruchslösung oder der Entscheidungspflicht bei der Vergabe des Führerscheins oder der neuen Krankenkassenkarte. Nun hat Gesundheitsminister Daniel Bahr heute in einer „Formulierungshilfe” zur gesetzlichen Änderung am Transplantationsgesetzt eine andere Lösung ins Spiel gebracht. Nach seinem Vorschlag sollen nun die Krankenkassen in die Pflicht genommen werden, ihre Mitglieder zu informieren und um eine schriftliche Erklärung zu bitten. Auch diese Entscheidung wäre jedoch freiwillig, da völlig unklar ist, wie Sanktionen oder Prüfungen technisch umzusetzen wären.
Ein guter Vorschlag, der sicherlich in die richtige Richtung zielt, da er eine offene Auseinandersetzung mit dem Thema betont, ohne Ängste oder Abwehrmechanismen zu schüren. Es bleibt zu hoffen, dass er nicht an der Durchführung scheitert.