Das Dossier der dieswöchigen Ausgabe der ZEIT widmet sich dem Thema Organspende, oder – um genauer zu sein – einem speziellen Fall aus Belgien aus dem Jahr 2005. Die 43 jährige „Carine Geerts” (Name von der ZEIT-Redaktion geändert) ist nach einem Schlaganfall schwer behindert und wünscht zu sterben, was durch das Belgische Euthanasie-Gesetz ermöglicht wird. Ihr Wunsch allein ist für Belgien nicht unbedingt ungewöhnlich, so wird die Zahl der Fälle von Sterbehilfe beispielsweise für 2007 auf etwas mehr als 1000 Fälle geschätzt. Was ihren Fall jedoch so einzigartig macht ist ein weiterer Wunsch: Sie möchte nach ihrem Tod ihre Organe spenden.
Carine Geerts war der erste solche Fall, durch ihre Entscheidung hat sie ihren Freund und ihre Kinder hinterlassen sowie vier Kindern das Leben gerettet. Der Artikel ist einfühlsam geschrieben, anscheinend haben alle beteiligten Ärzte versucht, so verantwortungsvoll wie möglich zu handeln. Dennoch hinterlässt er ein flaues Gefühl und eine Ungewissheit über eine Grenze, die man nicht genau zu fassen bekommt. Der Artikel zeigt auf, wie schwierig das Thema ist und wie schwierig es ist, Für und Wider gegeneinander abzuwägen. Empfehlung: Lesen und Diskutieren!